a solid soul and the blood I bleed

Untitled by smallcutsensations

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∆ 16

Ich habe Brot gekauft und werde Brotkrummen an die Seen und Teiche dieser Stadt bringen, in der Hoffnung, dass irgendjemand dank ihnen wieder nach Hause findet. In der Hoffnung, dass meine Mutter und ihre in mir von ihr induzierte Kälte nicht umsonst waren, in der Hoffnung, dass man etwas hinterlässt, das größer ist als all die Einbauküchen dieser Welt mit ihrem Luxus, ihrem Ceran, ihrer verqueren Form von falscher Sicherheit für einige tausend Euro.
Und dann schlägt es mich wie mit Backsteinen mitten ins Gesicht. Die Kinder im Hof fallen in den Sandkästen, sie spielen Krieg, sie bleiben liegen, sie gehen nicht mehr und sie schreien nicht mehr. Die Vögel sind tot, das Laub der Bäume und der Wind, die Sonne ist kalt, es zittert nicht mehr in mir, es zittert um mich herum, das ist die Kälte, die ich sonst nur mir selbst entgegenbringen kann.
Das ist die Wärme, die ich sonst verbraten habe für anderes, für etwas, das mehr von Belang ist. Keine Kälte ist so wichtig, wie das, was in meinem Brustkorb vor sich hinvegetiert, wie das, was zwischen meinen Schädelknochen das Sein bestimmt. Das da im Hof ist die Kälte des Hauses, das ist das, was mir das Sonnenlicht entzieht.

there’s nothing wrong with some twisted fear