Weiß Antiqua

Untitled by smallcutsensations

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∆ 26

Erklären könnte man vielleicht, was es gibt, das da zwischen den Tagen hängt. Denen, an die du dich ungern erinnerst. Man könnte die unterschiedlichen Arten von Lettern nehmen und mit uns vergleichen. Wir sind gesetzt, ähnlich frei und fest wie die einzelnen Buchstaben im Setzkasten und doch ergibt sich erst später das Ensemble, diese merkwürdige Art, die zwischen den Menschen wohnt.
Weil das so nah ist, dass mir die Lippen bluteten und ich am nächsten Morgen Kerben an meinen Schneidezähnen fand. Es hat so wenig zu tun mit den Kleinigkeiten zwischen den Zeilen, die alles diffuser machen als eigentlich nötig.

Das Vergessen der Viadukte und der Geruch des Fernverkehrs, den ich schon in Dresden immer mit Berlin verband. Leer ist der Zug, keine Bange, auch ich würde nicht freiwillig hier rausfahren, doch vielleicht kann ich dich irgendwann mal dazu überreden, mitzukommen. Nicht nur, weil die Sommer sich nicht mehr so anfühlen wie früher, als Kind, vor Jahren, sondern auch, weil die Zeit – man kann es nicht oft genug sagen – sich viel zu sehr beeilt. Weil die Sommer sich jetzt so anfühlen, wie sie es tun, weil wir sie in fast allen Facetten selbst gestalten können.
Doch vielleicht war das auch nur der Klang eines Echos von Leben, die vor Generationen schon gestorben sind.

and you know
I don’t remember a thing
I don’t remember
a thing